• Achtung: Stadiondurchsage!

    Liebe Besucher der Welt Hertha Linke, hier wird nicht mehr gebloggt (Erklärung). Das heißt aber nicht, dass ihr auf neue Beiträge über Hertha BSC verzichten müsst. Ganz im Gegenteil! Aktuelle Beiträge über Hertha BSC gibt es seit dem Sommer 2009 nun auf dem Hertha Blog. Am besten abonnierst du gleich den RSS-Feed oder den Newsletter, um keine neuen Beiträge zu verpassen.

Pantelic und Hoeneß – Eine Presseschau und der Manager darf gehen!

Was ist hier los? Ich glaub ich hab da was nicht ganz mitbekommen…
Da bleibt nur eins: Wir fangen noch einmal ganz von vorne an.

Anfang des Jahres war noch alles im grünen Bereich. Unsere Hertha war auf Kurs. Zumindest national. Das sollte reichen. Uefa-Cup ist ja eh langweilig. Es soll wenn schon, dann die Championsleauge sein…
Pantelic lobt Hoeneß und das vorbildliche Berliner Management im Interview mit 11Freunde:

Wie verstehen Sie sich mit Dieter Hoeneß?
Der Manager trägt den Klub auf seinen Schultern. Und er findet dabei immer noch Zeit, sich mit uns Spielern auseinanderzusetzen. Ganz ehrlich: Ich habe noch nie unter einem so professionellen Management gearbeitet

Achso, na du hast ja auch noch nicht mitbekommen, was unser lieber Dieter so an persönlichen Anfeindungen vom Stapel lassen kann. Aber jetzt, Pantelic bist du dran, wie die BZ feststellt:

In der Hinrunde bejubelte Dieter Hoeneß seinen Stürmer Marko Pantelic als Führungsspieler. Jetzt ist die Beziehung zwischen Manager und Pantelic völlig zerstört. Bei Hoeneß regieren Enttäuschung, Verzweiflung ? und WUT!
Die Abrechnung mit Pantelic. Hoeneß prügelt gnadenlos auf den Stürmer ein: ?Wenn ich von Marko höre, dass er keine Tore schießt, weil er keine Bälle bekommt, kann ich nur sagen: Lieber Marko ? da bis du falsch gewickelt. Er macht keine Tore, weil er nicht arbeitet. Weil er durch Gestikulieren zu viel abgelenkt ist. Und weil er sich zu viel mit persönlichen Dingen beschäftigt ist.?

Vielleicht sollte Pantelic unter diesen Umständen wirklich zu Inter wechseln. Also ich für meinen Teil würde nun erst recht darüber nachdenken. Keine Frage…

So, und was haben wir jetzt davon? Unsere Hertha leidet und hat zu leiden: Wir werden zu Unmenschen und zum Unklub ernannt:

Bei den anderen beiden Unklubs könnte es ohne außersportliche Maßnahmen klappen mit dem Abstieg. Am Samstag spielen sie gegeneinander. Im Berliner Olympiastadion, das ja bekanntlich am Hitlerschen Reißbrett entstanden ist. Zu wünschen ist, daß die Hertha verliert. Die muß in den Abstiegskampf erst noch richtig hineingezogen werden. Bielefeld steckt schon drin, wäre mit drei Punkten nicht gerettet.

Aber mal erhlich: Was dieses Schundblatt zu Stande bringt ist ja nicht der Rede wert. Wenn man sich schon über Leute aufregt, die von Fußball keine Ahnung haben, dann sollte man sich vorher mal selbst kund tun. Peinlich, peinlich… Aber man muss sich halt damit auseinandersetzen, was bleicbt einem schon anderes dabei übrig? Wie dem auch sei, hier werden mal wieder kräftig alte Klischees herangezogen und in einen Kontext gesetzt, der einem einfach nicht mehr in den Kopf will. Schluss aus…
Aber zurück zum Thema (Quelle):

“Ich weiß, dass er sich zu viel mit anderen Dingen beschäftigt. Das ist nie gut für einen Spieler. Er schießt keine Tore, weil er zu wenig arbeitet”, sagte Hoeneß, der seine Kritik ausdehnte: “Es gibt viele kleine Egoismen bei uns”. Auf Pantelics Beschwerde, er erhalte zu wenig Bälle von außen, erwiderte der Manager: “Lieber Marko – da bist du schief gewickelt.”

Schief gewickelt, weil er nach einem Anschiss lieber nach Mailand wechseln möchte? Lieber Dieter, ich glaub da hast du was nicht ganz verstanden. Ist doch klar, dass das passiert. Unser Marko ist doch eher das kleine Sensibelchen, das gerne die Hosen anhätte (Quelle).

Nun gut, dann gebe ich Ihnen jetzt einen Tipp für das spätere Zusammenleben mit einer Frau: Wenn Sie zuhause nicht die Hosen anhaben, wird Ihre Frau Sie solange triezen, bis Sie sich endlich widersetzen. Genauso ist es auf dem Platz: Entweder Sie erkämpfen sich sofort den Respekt des Teams oder Sie werden unterdrückt.
Aber wie erarbeiten Sie sich diesen Respekt bei einem neuen Verein? Durch Tore?
Nicht nur. Wenn ein Stürmer Tore schießt, ist das ein gutes Argument, um Respekt in der Mannschaft zu erlangen. Um aber vollständig anerkannt zu werden, muss man auch in kritischen Situationen für das Team da sein: Wenn ein Mittelfeldspieler den Ball verliert, muss man auch mal einen Schritt zurückgehen, um ihm zu helfen oder mal am eigenen Sechzehner aushelfen, wenn es brennt und den Ball weggrätschen. Das Team muss erkennen, dass man bereit ist zu fighten.

Leider liegt der Verdacht nahe, dass unser Marko noch nie so genau wusste, was diese Hosen denn sein sollen. Ist ja aber auch kein Wunder: So oft wie er den Verein gewechselt hat, kann man da auch schon mit den verschiedenen Hosen durcheinander kommen. Würde mir wohl auch passieren. Wobei ich denke, dass Frauen heut zu Tage die Hosen auch ganz gut zu Gesichte stehen. Äh, nee, nicht zu Gesichte…
Worauf ich aber hinaus möchte: Da treffen also mit Hoeneß und Pante zwei Möchte-Gern-Hosen-Träger aufeinander und benehmen sich – um im Bilde zu bleiben – als hätten sie kurze Röcke an. Purer Zickenkrieg zwei bleidigter Diven. Furchtbar!!!
Da passt es ja, was die Zeit ausgebuddelt hat:

Um den anhaltenden Negativtrend zu stoppen, setzt Götz auf Einzel- und Gruppengespräche: “Die Kommunikation mit den Spielern ist sehr wichtig”

Das ich nicht lache! Meint der das noch ernst? Ich versteh das nicht. Die beiden kommunizieren doch vorbildlich miteinander. Und wir dürfen drunter leiden… Strategisch geschickt hat Götz nämlich schon jegliche Autorität im Verein verloren (Quelle):

?Ich werde mir im Training anschauen, wer die Spieler sind, die absolut gewinnen wollen?, sagte Götz. Pantelic hatte bereits am Sonntag mit ironischem Unterton gesagt, dass ?ich mich auch auf die Tribüne setzen kann. Kein Problem. Der Trainer ist ein alter Fuchs?.

Marko weiß, dass Götz im Leben nicht auf ihn verzichten wird. Und das letzte bisschen Respekt ist nun auch dahin…
So ist es nur stimmig, dass die Morgenpost den Bruch feststellt:

Doch ungewollt enthüllen die Verantwortlichen eines der aktuellen Probleme. “Es gab viele Gespräche, in aller Freundschaft mit Marko. Mit dem Trainer, mit seinem Berater, mit mir”, erzählt Hoeneß, “aber Marko hat allen Ratschläge in den Wind geschlagen.” Götz: “Marko sieht viele Dinge anders.” Was nichts anderes beschreibt, als den Sachverhalt, dass der Trainer Pantelic nicht mehr erreicht.

Nicht nur das, nein der Trainer ist eigentlich schon längst nicht mehr tragbar, genausowenig wie die Mannschaft (Quelle):

Götz hat nicht nur mit dem wichtigsten Stürmer Kommunikationsprobleme. So kursiert derzeit eine von mehreren Seiten bestätigte Anekdote: Demnach hielt der Trainer eine Ansprache an die Mannschaft. Die meisten hörten zu, nur einer tippte eine SMS auf dem Mobiltelefon: Josip Simunic. Wutentbrannt wollte Götz den Kroaten für das nächste Spiel aus dem Kader streichen. Doch Manager Hoeneß, der Simunic im vergangenen Sommer mit einem Zwölf-Millionen-Euro schweren Vertrag bis 2011 ausgestattet hat, setzte durch, dass der Verteidiger in der Elf blieb.

So demontiert der Manager seinen Trainer vor der Mannschaft und versucht dann verzweifelt den Schaden zu minimieren, indem er auf einzelne Spiele losgeht. Das ist nun nicht das professionelle Management, das man sich wünschen müsste und eigentlich auch erwarten könnte. Können wir aber nicht, solange Hoeneß am Drücker ist. So müssen wir wieder leiden und nächste Saison dabei zusehen, wie Dejagah in Wolfsburg zum TopSpieler reift…
So schließt die Berliner Zeitung:

Alles eine Sache der Verdorbenheit. “Der Charakter entscheidet über Erfolg und Misserfolg”, schloss Hoeneß.

Und ich sage: Genau, Dieter! Alles eine Frage des Charakters. Den man dir leider absprechen muss…

Keine ähnlichen Beiträge.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Hertha BSC Berlin Blog und getagged , , . Bookmarken: Permanent-Link. Momentan ist weder das Kommentieren noch das Setzen eines Trackbacks möglich.

3 Kommentare

  1. Erstellt am 4. April 2007 um 20:43 | Permanent-Link

    Gute Zusammenfassung.
    Die Unklub-Erklärung ist aber wirklich eine echte Farce.

  2. wüllü
    Erstellt am 6. April 2007 um 09:05 | Permanent-Link

    Hertha gewinnt gegen Bielefeld, entkommt so dem Abstieg….aber das Schlimme daran ist, dass sich im Verein vermutlich nicht viel ändern wird…auch wenn’s sich doof anhört und eigentlich nie ein “Argument” sein sollte: aber das war bei Hertha schon immer so…

  3. Erstellt am 6. April 2007 um 12:43 | Permanent-Link

    Ende vom Lied: Pante wird am Samstag gegen Bielefeld nicht auflaufen. Er hat sich im Trainig “verletzt”.

    Zu DH bleibt einem wirklich nicht mehr zu sagen als: “Pack die Koffer und nimm Deinen Spusi FG gleich mit!”
    Mir blutet das Herz, wenn ich sehe, wir der Verein immer weiter runter gewirtschaftet wird.

    @wüllü
    Leider hast Du recht – die Hertha war schon immer ein Skandalverein.
    Trotzdem wird mein Herz immer blau-weiß schlagen!

    BWG, Consuela

  • Linke Herthaner?

    Die Welt-Hertha-Linke wurde ins Leben gerufen, um zu dokumentieren, dass es uns gibt: linke Fans von Hertha BSC. Auf diesem Blog begleiten wir den Weg der alten Dame und schauen dabei gerne auch mal über den Tellerrand. Mehr über dieses Blog und die Beweggründe der Welt-Hertha-Linke gibt es hier zu lesen.
  • Lizenz

    Alle Werke dieses Blogs stehen unter der Creative Commons 3.0 Lizenz, sofern keine andere Kennzeichnung erfolgt.