Lautsprecher – Sprüche ohne Ende

Das vergangene Wochenende hat doch einige Emotionen freigesetzt. Dass die Mannschaft und das Team drum herum mit einem Rückschlag noch nicht so wirklich gut umgehen kann, zeigen vor allem die Sprüche, die wir in den Zeitungen lesen konnten. Hier eine kleine Auswahl.

Ich liebe diesen Verein seit vier Jahren, und wenn ich bei einem Klub aus meinem tiefsten Herzen unterschreibe, dann ist das Hertha. (Pante über sich selbst)

Jeder bei Hertha BSC muss die Entscheidung von einem Mann akzeptieren. (Pante über Favre)

Ich sage heute nichts. (Friedrich über sich selbst)

Wir haben die Generalprobe nicht bestanden, jetzt soll es aber das Finale sein. (Hoeneß zur Mannschaft)

Das ist meine Entscheidung. (Favre über sich selbst)

Ich möchte meine Arbeit gut machen, damit ich nicht mehr zu Hertha zurückkehren muss. (Lima über sich selbst)

Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ich glaube, dass am Samstag nicht alle jene 110 Prozent gegeben haben, die nötig wären. (Simunic über seine Kollegen)

So kann man nicht Meister werden und auch nicht in die Champions League kommen. Wir müssen offensiver spielen. (Voronin über Favre)

Drei gute Monate reichen noch lange nicht, um König von Berlin zu sein. (Die Kollegen über Voronin)

Warum er nicht gespielt hat, bleibt zwischen ihm und dem Trainer. (Dardai über Friedrich und Favre)

Nach dem Seitenwechsel hat mir das Feuer gefehlt. Da hat es in allen Mannschaftsteilen ein wenig gefehlt.

Ich hatte mich gefragt, ob wir jetzt davon ausgehen müssen, dass das Team zerbricht, weil es nicht mehr Meister werden kann. Aber zum Glück habe ich mir ein wenig Zeit gelassen mit dem Beitrag. Denn ich glaube, dass man nach so einem Spiel als Reporter nur das Mikro in Richtung Spieler und Verantwortliche halten muss und schon kommen die oben genannten Sprüche wie am Fließband. Viel Substanz werden sie nicht haben, vermute ich mal. Man sollte sich von den Medienmachern also nicht verrückt machen lassen. Das sind halt die Geschichten, die geschrieben werden müssen, weil es Leute gibt, die glauben, dass man soetwas lesen will. Wahrscheinlich ist das sogar so… Wie dem auch sei, halte man sich im Falle von Niederlagen besser an die glatte PR-Darstellung des Vereins. Klingt alles schon viel besser…

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