Wir schreiben Tag 6 nach der Tabellenführung. Morgen geht es gegen Heimstarke Wolfsburger und ich habe kein gutes Gefühl, wenn ich an das Spiel denke. Um so länger eine Serie andauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie irgendwann einmal reisst.
Auf der anderen Seite habe ich dieses “Gefühl” schon seit Monaten. Zum Beispiel nach dem Sieg Gegen den VfL Bochum, als die Mannschaft personaltechnisch auf dem letzten Loch pfiff, in der ersten Halbzeit mit 3:0 führte und am Ende noch dem Abpfiff entgegenzittern musste. Oder den beiden Überraschungssiegen gegen Bayer Leverkusen (1:0) und den VfB Stuttgart (2:1). Auch letzte Woche hätte ich es kaum zu träumen gewagt einen Punkt gegen die Bayern zu holen. Doch ich wurde immer wieder eines besseren belehrt. Wird das zur Normalität? Was ist noch drin für Hertha in dieser Saison?
Unter dem schönen Titel “Ist Hertha ein Drachentöter? Oder ein Glücksritter?” wird im Tagesspiegel darüber diskutiert, was für und was gegen die Meisterschaft spricht.
In den Leserkommentaren hat sich inzwischen auch eine unterhaltsame – und zur Abwechlung mal sachliche Diskussion – entwickelt.
Ich bin mir immernoch im unklaren darüber, ob in dieser Saison der große Wurf (CL-Qualifikation +) schon drin ist. Es sind noch 42 Punkte in 14 Spielen und 1260 Minuten plus Nachspielzeit zu überstehen. Dadurch, dass zwischen Platz 1 und 5 nur vier Punkte liegen und selbst der 9. Platz mit 30 Punkten nur 10 Punkte hinter dem Tabellenführer liegt, könnte es sogar passieren, dass Hertha am Ende nichtmals in den Top 5 liegt. Auf der anderen Seite…. Ist da eben dieses schlechte “Gefühl”, das mich in dieser merkwürdigen Saison schon zu oft getrügt hat.
Um auf die Eingangsfrage zurückzukehren: Ist Hertha nun ein Glücksritter oder doch der Drachentöter? Wie steht ihr dazu?
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2 Kommentare
…wohl etwas von beidem, so eine Art Rittertöter oder Glücksdrachen.
Das weiss im Moment wohl niemand so genau und das macht die Sache ja so spannend.
Was das Gefühl angeht, wie es morgen in WOB läuft, ich für meinen Teil bemerke eine zunehmende und sehr angenehme Grundentspannung. Denn eines ist klar: Nichts ist mehr so, wie es mal war…und das ist ja schon mal was
In diesem Sinne…HA HO HE
Gute Frage. Ich finde ja den Tagesspiegel-Artikel auch mal extrem realistisch. Ist man in Berlin ja nicht immer gewohnt.
Ich kenne dieses Gefühl auch sehr gut. Ich hab im Olymp auch noch nie ein gutes Spiel erlebt, wenn ich mit einem euphorischen Positivgefühl dort hin gefahren bin. Was erwarte ich vom WOB-Spiel? Das Gefühl sagt wieder, dass irgendwann der Tag kommt, an dem wir die Klatsche bekommen und wieder auf Normalmaß runter geholt werden. Aber genau dieses Gefühl hatte ich auch schon am letzten Spieltag… Keine Ahnung. Ich sollte vielleicht auch nicht live im Pay-TV dabei sein. Das war auch noch nie ein guter Berater. Aber die Neugier wird siegen. Und wir hoffentlich auch. Und wenn nicht – so what. Wird dann aber ein eher ungemütlicher Abend im Kreise unbelehrbarer FCB-Fans, die ihren Frust vom letzten Wochenende kompensieren werden… Falls Köln entsprechend mitspielt.
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