Nachdem sich Simunic und Pantelic schon bestens mit unserem Trainer Lucien Favre verstehen, ist nun auch Sofian Chahed richtig gut auf Lulu zu sprechen. Es gibt da ein recht amüsantes Interview in der heutigen Ausgabe der Berliner Mottenpost. Vordergründig ist der Witz gar nicht unbedingt zu erkennen, aber beim zweiten Lesen fiel mir dann doch auf, dass die Aussagen nicht so ganz zusammenpassen.Chahed sagt zwar, dass er erstens als Persönlichkeit gereift ist und sich zweitens von schlechten Leistungen wirklich nicht mehr beeindrucken lässt.
Das klingt selbstbewusst. Sehen Sie sich selbst als gereift an?
Auf jeden Fall. Dass ich mehr Verantwortung übernehme, zeigt sich allein schon an den vier Elfmetern, die ich in dieser Saison verwandelt habe. In meiner Karriere gab es immer wieder Höhen und Tiefen. Früher habe ich mich zu sehr auf das Negative konzentriert – und so spielte ich dann auch. Inzwischen habe ich genug Erfahrung, um auch mal mit einer schlechten Leistung umgehen zu können.
Konkret macht er das so:
Ich analysiere einzelne Fehler vielleicht noch einen Tag, danach spielt das Negative für mich keine Rolle mehr und ich konzentriere mich wieder auf die Gegenwart und die Zukunft, die ich beeinflussen kann.
Dass er mit mit der Umsetzung dieser positiven Lebenseinstellung noch nicht so weit gekommen ist, beweist er dabei aber eben so eindrücklich. Denn scheinbar hat er den Ärger über seine Nicht-Berücksichtigung gegen Nürnberg immer noch nicht verkraftet:
Herr Chahed, mit dem Abstand der Pfingstfeiertage – ist der Frust über die Reservistenrolle gegen Nürnberg geringer geworden?
Nein, ich bin noch immer sauer, weil ich nicht gespielt habe.
Das passt dann doch irgendwie nicht ganz zusammen. Aber vielleicht liegt das daran, dass er da mit der “Kopfsache” etwas nicht ganz richtig verstanden hat:
Fußball ist vor allem Kopfsache, und den muss man manchmal ausschalten können.
Na, dann wissen wir jetzt ja endlich, warum Chahed während eines Spiels immer mal wieder reichlich geistesabwesend wirkt: Ist halt Kopfsache und da muss man manchmal eben abschalten. Schade nur für ihn persönlich, dass er die negativen Einflüsse noch nicht abschalten kann. Aber bis zum mentalen Niveau eines Titans ist es halt ein weiter Weg…
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Ein Trackback
[...] bei transfermarkt.de verdient Marko Babic derzeit um die 900.000 Euro, was auf dem Niveau von Chahed liegt. Das ist machbar und auch vertretbar, denke [...]