Die Geschichte sollte hinreichend bekannt sein. Der freie Journalist Jens Weinreich liegt im mehrfachen Rechtsstreit mit dem DFB, allen voran mit seinem obersten Repräsentanten, Theo Zwanziger.
Ich begrüße es sehr, dass sich Jens Weinreich entschieden hat, die Sachen vor Gericht bis zum Ende auszufechten. Das hat nichts damit zu tun, dass ich Jens Weinreich persönlich kennen würde. Ebensowenig kann ich aus juristischer Perspektive beurteilen, ob es sinnvoll ist, diese Prozesse zu führen. Vielmehr geht es darum, dass ich in ihm einen engagierten Journalisten sehe, der nicht davor zurückschreckt, die Dinge zu benennen und zu kritisieren. Das ist (insbesondere im Sport-) Journalismus leider die Ausnahme. Dafür muss er jetzt – so sieht es für mich jedenfalls aus – vor Gericht seinen Kopf hinhalten. Und falls es für ihn schlecht ausgehen sollte, müsste er auch finanziell bluten. Es ist von bis zu 70.000 Euro die Rede. Da ich denke, dass er nicht allein für sich und seine Sache kämpft, sondern auch mein Interesse an freier Meinungsäußerung und kritischem Journalismus vor Gericht vertritt, wäre es moralisch nicht tragbar, ihn für den Fall der Fälle mit dem finanziellen Schaden allein sitzen zu lassen.
Daher folge ich dem Spendenaufruf von Jens Weinreich und bitte alle, die in dieser Angelegenheit eigene “stakes” halten, dem Aufruf ebenfalls zu folgen. Für mich heißt es nun, wie auch schon für viele andere: Einen Zwanziger für Weinreich! Es ist nur ein Zwanziger. Aber viele Zwanziger machen vielleicht einen Weinreich. Es wäre zu hoffen. Für Transparenz bei der Verwendung des Geldes wird er sorgen.
Einen sehr lesenswerten Beitrag zum Thema findet sich bei Kid Klappergass. Meine bisherigen Kommentare zum Thema: 1, 2, 3 und 4.
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4 Kommentare
Weblog der Woche im WEB0.4
Oh, vielen Dank für die freundliche Erwähnung!
Hallo Enno,
danke für den Link in die “Klappergass” und das Lob, aber noch mehr danke ich dir, für deinen Eintrag. Es können nicht genug Menschen darauf hinweisen, welche Bedeutung der Kampf hat, den Jens Weinreich auf sich genommen hat.
Ich will es mal überspitzt formulieren: Wenn sich der DFB(-Präsident) mit dieser Strategie durchsetzt, können wir den “Laden” dichtmachen. Und die Blogs zuerst.
Gruß aus der “Klappergass”
Kid
Vielen Dank für die Verbreitung. Je mehr darauf aufmerksam gemacht werden, desto besser…!!
*daumenhoch*