Josip Simunic hat nach dem Heimsieg gegen Mönchengladbach uns Fans bekanntlich die Meisterschaft versprochen. Er hat sich dabei aber nicht einfach nur mit einem lockeren Bekenntnis profiliert, sondern auch gleich die Rechnung präsentiert, mit der der Titel zu holen sei. Aus den – nach diesem Spiel – verbleibenden 12 Partien sollen 8 gewonnen werden. Dann wäre der Titel sicher.
Für mich ergibt sich daraus der Simunic’sche Quotient, mit dem man leicht überprüfen kann, ob Hertha im Rennen um die Meisterschaft über oder unter der Planerfüllung liegt. Der Simunic’sche Quotient lässt sich folgendermaßen berechnen:
Update: Kathy wies mich darauf hin, dass mit der Rechnung etwas nicht stimmen kann und mir ist dabei aufgefallen, dass Dividend und Divisor der jeweiligen Summanden verkehrt herum standen und mir beim Kürzen dann zusätzlich noch ein Zahlendreher unterlaufen ist. Naja, Mathe war halt noch nie meine Stärke. Jetzt sollte der Simunic’sche Quotient jedenfalls stimmen. Danke für den Hinweis, Kathy.
Anzahl der absolvierten Spiele (n), geteilt durch die Anzahl der Siege (s), minus Zwölf verbleibende Spiele, geteilt durch Acht Siege, ergibt den Simunic'schen Quotient.
Anzahl der Siege (s)
, geteilt durch die
Anzahl der absolvierten Spiele (n)
, minus
Acht Siege
, geteilt durch
Zwölf verbleibende Spiele
, ergibt den Simunic'schen Quotient.
Formelhaft, mathematisch sieht das ganze dann so aus:
n/s-12/8=sq
s/n-8/12=sq
Allerdings fällt mir hierbei auf, dass die Berechnung des Simunic’schen Quotienten noch etwas modifiziert werden muss. Schließlich hat Professor Joe nichts von einem Unentschieden gesagt. Und das kommt ja dann doch hin und wieder vor. Die Rechnung muss daher auf zu erzielende Punkte umgestellt werden. So lassen sich ggf. auch Unentschieden in die Rechnung mit aufnehmen. Der modifizierte Simunic’sche Quotient lässt sich dann auf diese Art berechnen:
Mögliche Punktausbeute der absolvierten Spiele (n*3), geteilt durch die tatsächlich erreichten Punkte durch Siege (s) und Unentschieden (u), minus Zwölf Spiele mit drei Punkten geteilt durch die Punktzahl von Acht Siegen, ergibt den Simunic'schen Quotient.
Die tatsächlich erreichten Punkte durch Siege (s) und Unentschieden (u), geteilt durch die mögliche Punktausbeute der absolvierten Spiele (n*3), minus die Punktzahl von Acht Siegen, geteilt durch die Zwölf Spiele mit drei Punkten, ergibt den Simunic'schen Quotient.
Formelhaft, mathematisch sieht das ganze dann so aus:
n*3/(s*3+u*1)-12*3/8*3=sq
(s*3+u*1)/n*3-8*3/12*3=sq
Die Formel lässt sich allerdings noch ein wenig kürzen, da der zweite Summand ja konstant bleibt. Es sollen schließlich zwei Drittel der Spiele, bzw. möglich Punkte geholt werden. Letztlich bleibt folgendes über:
n*3/(s*3+u*1)-2/3=sq
(s*3+u*1)/n*3-2/3=sq
Nach dem ersten Sieg setzen wir also folgendes in die Formel ein:
1*3/(1*3+0*1)-2/3=0.3333333
(1*3+0*1)/1*3-2/3=0.3333333
Wir stellen also fest, dass Hertha BSC nach Berechnungen des Simunic’schen Quotienten über der Planerfüllung steht. Hinweise zur Interpretation des Simunic’schen Quotienten:
- Ergibt die Rechnung ein Zahl die größer ist als Null, ist der Plan übererfüllt,
- ist die Zahl kleiner, liegt das Team hinter dem Plan zurück,
- ist die Zahl gleich Null, dann läuft alles exakt nach den Vorgaben.
Der Quotient wird ab heute Woche für Woche aktualisiert und in der Sidebar präsentiert.
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31 Kommentare
äääh…Bahnhof
Sorry, sobald ich ne Formel sehe, schalte ich ab Passiert so ähnlich, wenn Frauen übers Schuhe kaufen philosophieren…
Aber ich erkenne den Ansatz Auch wenn das meiner Meinung nach einem Spiel noch nicht praktikabel ist. Ich guck nach drei Spielen nochmal vorbei
Habe ich erwähnt, dass ich meine mündliche Mathe-Prüfung für das Abitur mit der Note 6 abgeschlossen habe?
Eigentlich ist es ganz einfach: Du errechnest im ersten Teil die tatsächliche Punktausbeute und ziehst dann im zweiten Schritt die von Simunic versprochene Ausbeute ab. Das Ganze sieht als Formel viel beeindruckender aus, als es in Wirklichkeit ist! Positive Zahlen sind super, negative schlecht. Wie auf deinem Konto.
Spannend wird es sicherlich erst nach ein paar Spielen. Aber irgendwann muss man ja mal anfangen…
Ich schließe mich meinem Vorredner an, werde dich aber vorsichtshalber mal für einen Nobelpreis vorschlagen
Das geht viel einfacher und auch so, dass man es verstehen kann, aber lustigerweise mit einem anderen Ergebnis. Irgendwas kann also an Deinem Quotienten nicht stimmen:
Hertha hatte am 22 Spieltag 43 Punkte. Kommen bis Saisonende noch 8 Siege hinzu (also 24 Punkte), hat man am Ende insgesamt 67 Punkte. Teilt man die Punkte durch die Spieltage also 67:34 erhält man die durchschnittliche Punktzahl je Spiel nämlich 1,97 Punkte, die Hertha erreichen muss, damit Joe recht behält.
Diese Rechnung kann man nun Spieltag für Spieltag wiederholen. Am 23. Spieltag hatte Hertha 46 Punkte. 46:23=2. Also liegt Hertha zur Zeit knapp über der Sollerfüllung.
ABer warum einfach, wenn es auch kompliziert geht *grins*
Mike, es geht lediglich um die letzten 12 Spiele, von denen acht gewonnen werden sollen. Für die gesamte Saison sieht das natürlich anders aus. Darum geht es aber in der Berechnung gar nicht, weil das, was vorher an Punkten gesammelt wurde, keine Rolle spielt.
Also wenn der Quotient 0 ergibt, dann würde es GEANU der Vorhersage entsprechen, oder? Bei einem Quotenten von 1 wären doppelt so viele Punkte geholt worden (was allerdings bei einem soll von 24 Punkten aus 12 Spielen unmöglich ist).
Bitte verifizieren.
Ja, stimmt absolut. Der Quotient gibt die Abweichung vom vorgegebenen Plan an. Drüber ist gut, drunter ist schlecht und 0 ist genau so gewollt.
Kreative Sache, das! – Glückwunsch!
Möge diese Reihe für n=1–>8 stetig und monoton steigend sein.
Da geht was ab!
Gruss aus der Südheide an alle Hertha-Fans
pampas
Pampas, danke für das positive Feedback!
Der Quotient verändert sich nicht, wenn Hertha in Serie gewinnt. Insofern gibt es nach dem Sieg gegen Leverkusen keine Neuigkeiten…
Siehe:
2*3/(2*3+0*1)-2/3=0.333333
Als Udo Lattek im DoPa meinte, dass Hertha sich auch 3 Unentschieden leisten könne, fiel mir eine kleine Kritik an Deiner Formel ein:
Joe sprach von acht Siegen aus zwölf Spielen (bzw. gestern von sechs aus zehn) – er hat aber nicht gesagt, dass wir die restlichen Partien dafür verlieren müssen. Wenn also Unentschieden in die Berechnung einfließen, scheint mir das Ergebnis ein wenig verzerrt.
Ich gehe davon aus, dass er nicht die CL-Qualifikation meinte, die er am Rathaus feiern möchte – und ob für mehr 67 Punkte reichen werden?!
Marco, da hast du wohl recht mit den Unentschieden. Wenn man die Formel um die Lattek’sche Anmerkung erweitert, müsste man von mehr Punkten ausgehen, die es zu erreichen gilt.
Letztlich ist aber Simunic zu unpräzise bei seiner Ansage gewesen. Er sagte ja, dass die Siege reichen werden. Was mit den anderen vier Spielen ist, sagte er explizit nicht. Wobei ich es eben so interpretiere, dass halt die Siege als solche reichen sollen. Dann müssten die Unentschieden rausgerechnet werden.
Fragwürdig ist diese Ansage im Allgmeinen durchaus. Sollten 67 Punkte reichen? Es wäre nicht das erste mal, dass so wenige Punkte für den Titel reichen. Gerade diese Saison ist es vorstellbar.
Derzeit haben wir ja noch keine Unentschieden. Es würde am derzeitigen Quotienten also nichts ändern. Und wenn Hertha weiter in Serie gewinnt, dann wird sie sowieso Meister…
Na gut, einigen wir uns darauf, dass es am Ende egal ist mit wie vielen Punkten wir Meister werden!
Denke, dass 6 von 10 nicht umbedingt reichen. Auf der anderen Seite habe ich gegen Gladbach von Simunic weder ein glasklares Versprechen, noch, dass man mit 8 von 12 Spielen Meister wird vernommen.
Im Training soll er zu Dardai gesagt haben “Ich glaube schon, dass es reicht.”
Egal. Wenn wir den VfB schlagen, kann uns keiner mehr aus den Top 5 Kegeln. Soweit lehne ich mich aus dem Fenster!
Sehr schön, aber hat denn jetzt schon jemand mal ausgerechnet, wie viele Punkte die Hertha denn nun wirklich aus den letzten Spielen braucht? Wird wohl auch sehr kompliziert, da man halt alle anderen Mannschaften mit einkalkulieren müsste, die ja auch noch gegeneinander spielen, ec. )
@Christian,
das ist gar nicht kompliziert. Theoretisch gewinnt Bayern alle 10 Spiele, damit hätten sie 74 Punkte. Hertha bräuchte also 75 Punkte um sicher Meister zu werden. Also noch 9 Siege oder 8 Siege und 2 Unentschieden.
Mit jedem Ausrutscher von Bayern (und ich denke, da kommen noch welche wegen der CL) können wir uns auch einen Ausrutscher mehr erlauben.
Wolfsburg und HSV lass ich mal außen vor. HSV ist zu unkonstant und Wolfsburg hat gerade jetzt eine Serie, ich glaub nicht, dass die bis zum 34.Spieltag geht.
Mein neues T-Shirt:
Ich hab mal das Bild eingebunden.
Mir gefällt’s jedenfalls. Vielleicht bestellen das ja noch einige!
Also irgenwas stimmt da doch nicht… Ich war zwar auch immer ein Sechser-Kandidat in Mathe, aber nach dem oben stehenden Simunic’schen Quotienten müsste nach meiner Rechnung 0,16666 heraus kommen. Was aber doch nicht sein kann, weil ja die bisher erreichten 2 Siege aus 3 Spielen die gekürzte Form von 8 Siegen aus 12 Spielen sind. Es läuft also alles exakt nach Plan -> 0,0.
Muss man nicht vielleicht die erreichten Siege durch die absolvierten Spiele teilen und nicht umgekehrt?
Oder ich bin einfach zu doof… ^^
Hallo Kathy,
also von uns beiden Sechser-Kandidaten scheinst du mir noch mal besser zu sein. Du hast natürlich recht. Bisher machte das natürlich nichts, weil der erste Summand immer 1 ergab. Jetzt ist das natürlich nicht unwichtig. Ich stelle das ganze einmal um.
Vielen Dank für deinen Hinweis!
Wenn das meine Mathe-Lehrerin noch erleben dürfte… xD
Nach dem vierten Spiel ist der Quotient ins Negative gerutscht. Zwei Siege aus vier Spielen ergibt einen Simunic’schen Quotien von -0,166666667. Mit einem Sieg kommende Woche gegen Hannover wäre die Mannschaft wieder auf dem richtigen Weg. Aber langsam wird es eng…
Nach der dritten Pleite in Folge steht der Simunic’sche Quotient jetzt bei -0,266666667
Irgendwie bin ich hier gelandet^^ Was mal krass wäre, ist ne Formel, welche alle Eventualitäten abdeckt und so schon im voraus bekannt gibt wer die NÄCHSTE Saison gewinnt, oder?
In diesem Sinne, Beste Grüße,
Yannick
So, 6 Spiele, drei Siege, stehen nach dem Heimsieg gegen Werder-Bremen zu Buche. Damit ist das Soll noch nicht erfüllt und der Quotient steht bei -0,166666667.
Nach sieben Spielen und vier Siegen bleibt der Simunic’sche Quotient noch im negativen Bereich: -0,095238095. Aber langsam strebt er auf die Null zu.
Nun wird es langsam knapp. 8 Spiele, 4 Siege, 1 Unentschieden ergeben einen Quotienten von -0,125. Da muss sich die Mannschaft jetzt aber noch ziemlich ins Zeug legen, um die letzten vier Spiele zu gewinnen.
9 Spiele, 5 Siege, 1 Unentschieden stehen nach dem Heimsieg gegen Cottbus zu Buche. Der Simunic’sche Quotient nähert sich immer mehr der magischen Grenze 0. Er liegt aktuell bei: -0,074074074
Drei Spieltage vor Schluß steht fest: Der SQ kann zum Saisonende nicht mehr Null ergeben: Bei drei Siegen gibt es 8/12 + ein Unentschieden und damit einen positiven SQ; bei einem Unentschieden oder weniger bleibt der SQ negativ. Die Simonic´sche Hypothese mit der Meisterschaft bei 8 Siegen scheint aber sehr realitätsnah zu sein…
@fab92: Recht hast du. Wenn es so läuft, wie wir uns das alle wünschen, wird der Ouotient wieder im strahlenden Blau leuchten!
Nach dem Auswärtserfolg in Köln stehen in 10 Spielen 6 Siege und ein Unentschieden zu Buche. Damit steht der Simunic’sche Quotient bei -0,033333333. Es müssen noch zwei Siege gegen Schalke und Karlsruhe her, damit der Quotient wieder im Plus ist, bzw. ohne Unentschieden bei 0,00.
So, Unentschieden gegen Schalke. Meisterschaft hat sich erledigt und es ist auch gewiss, dass der Simunic’sche Quotient nicht mehr ins Positive geht. Er steht jetzt bei -0,060606061
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