Wie ich bereits angekündigt hatte, werden auf der Welt Hertha Linke keine personenbezogenen Daten mehr gespeichert. Die dafür notwendigen Maßnahmen sind nun abgeschlossen. Konkret bedeutet dies, dass erstens der Provider, bei dem ich das Webhosting einkaufe, keine IP-Adressen der Besucher speichert. Zweitens werden bei der Benutzung der Webseite auch von der hier verwendeten Software (serendipity) keine IP-Adressen gespeichert. Dies gilt für das Lesen, Kommentieren und jegliche sonstige Nutzung. Drittens sind keinerlei Statistik-Skripte oder andere externe Sevices eingebunden, die die Besucher und ihr Verhalten protokollieren (ausgenommen sind hiervon die vereinzelten Seiten, die eingebettete Videos beinhalten). Eine personenbezogene Auswertung des Besucherverhaltens auf dieser Webseite ist also nicht mehr möglich. Ich gehe nun davon aus, dass der AK Vorratsdatenspeicherung der Welt Hertha Linke das Gütesiegel “Wir speichern nicht!” verleihen kann. Jedenfalls habe ich es beantragt.Ich versuche mit diesem Schritt meinen möglichen Teil gegen die Vollprotokollierung der Gesellschaft zu tun. Eine komplett anonyme Nutzung des Angebots ist dadurch aber leider nicht möglich.
Das liegt, vereinfacht gesagt, an der Sender-Empfänger-Struktur des Internets. Der Server meines Webhosters kann Daten nur dann an den Besucher der Webseite senden, wenn dieser ihm bekannt ist. Er schickt die Daten also an eine IP-Adresse. Es ist nicht möglich Daten an “Unbekannt” zu senden und zu hoffen, dass es beim korrekten Empfänger ankommt. Selbstverständlich gibt es Möglichkeiten für den Nutzer, seine IP-Adresse zu verschleiern, z.B. durch so genannte Proxy-Server, sodass die Empfänger IP nicht die IP des tatsächlichen Nutzers ist, sondern die des Proxy-Servers. Vom Proxy-Server werden dann aber die Daten an die echte IP-Adresse des Nutzers weitergeleitet.
Zudem ist zu beachten, dass der Datenverkehr der “letzten Meile” immer zwischen Servern des Internetproviders und dem Nutzer stattfindet. Jede aufgerufene Seite läuft somit immer, unabhängig davon welche Anonymisierungsmaßnahmen angewandt wurden, über die Server des Internetproviders zum Nutzer. Diese können dort theoretisch immer eingesehen werden. Auch hier gibt es Möglichkeiten, den Datenverkehr als solchen, zu verschlüsseln, z.B. über das https- statt dem http-Protokoll. Die Verbindungsdaten, also Sender-IP und Empfänger-IP bleiben aber in jedem Fall erhalten und müssen von den Internetprovidern im Rahmen der Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung in jedem Falle protokolliert und für einen gewissen Zeitraum gespeichert werden.
Abschließend bleibt somit festzuhalten, dass ich als Inhalteanbieter nur wenig bis gar nichts zur Anonymisierung der Besucher der Welt Hertha Linke beitragen kann. Weil es letztendlich so gut wie unmöglich ist, aus den beschriebenen Gründen, anonym Internetinhalte abzurufen. Ein Kampf gegen Windmühlen. Aber ich scheue mich nicht davor. Ich habe die letzten beiden Absätze noch hinzugefügt, weil ich in meiner ersten Ankündigung vielleicht den Eindruck erweckt habe, dass ein anonyme Nutzung tatsächlich möglich wäre. Dem ist nicht so. Leider.
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2 Kommentare
Danke. Ui, mir war aufgefallen, dass die Trackbacks nicht mehr funktionieren. Nun geht es aber wieder und alle Blogger sind herzlich eingeladen wieder Trackbacks zu senden. Grund war die Anonymisierung des Blogs, der alle Kommentare mit der gleichen, a
Nur ein kleiner Hinweis an interessierte Blogger: Nach den Trackbacks, nun funktionieren auch Pingbacks zur Welt Hertha Linke wieder. Die Anonymisierung des Blogs in Verbindung mit den Anti-Spam-Maßnahmen haben bisher bewirkt, dass die Pingbacks zwar ange