Wer noch daran gezweifelt hat, dass Sport und insbesondere der Fußball politisch sei, der kann sich ja mal mit der Vollpolitisierung des Fußballs auseinandersersetzen.
“Deutsch mich nicht voll!” heißt in diesem Sinne: Kein entspanntes Verhältnis zur deutschen Nation – weder im Alltag noch zu irgendeiner Fußballmeisterschaft. Wenn also mit dem Restart eines “Sommermärchens” die Mehrheit in Gefühlsduselei verfällt, wird ein Protest umso notwendiger. Wir laden deshalb jedeN dazu ein, das Internet, in all seinen Formen, als Plattform zu nutzen, um mit künstlerischen Darbietungen ihre / seine Ablehnung zum Ausdruck zu bringen. Ziel ist es dabei, eine interaktive Ausstellung heranwachsen zu lassen, die auf unterschiedlichste Art veranschaulicht, warum jedweder Auswuchs von deutschem Nationalismus keine Strategie sein kann. Fußballfan-Lieder wie „Eine U-Bahn, eine U-Bahn bauen wir von Mönchengladbach bis nach Auschwitz…“ sind nur Früchte einer unterschätzten Gefahr. Konsequent gegen Antisemitismus, Rassismus, Geschichtsrevisionismus und Sexismus – Nazis den Nährboden entziehen!
Zum Mission Statement, dem obiges Zitat entnommen ist, geht es hier entlang. Folgendes Video sei noch mit an die Hand gegeben, das anlässlich der WM 2006 produziert wurde und immer noch treffend die Verquickung von Sport und Politik beschreibt. Wirklich gleungen, finde ich.
Deutsch mich nicht voll ist mir in der ein oder anderen Position zu radikal und hat zuviel Stallgeruch der radikalen Antifa, doch trotzdem finde ich die Aktion interessant. Schließlich bin ich nicht weniger genervt, was sich zum Beispiel in meinen Beiträgen zum deutschen Fahnenmeer ausdrückte. Peter ist ähnlich genervt, sucht er doch Deutschlands Superpatrioten. Sehr lesenswert! Traumschiffkrawall hält es gar nicht mehr aus. Und lipstick.israel könnte sich die USA als Europameister vorstellen. Verrückte Welt! Verrückter Fußball! Verrücktes Deutschland!
Denn das schlimmste an der ganzen Sache ist ja, dass während eine Fußball-Europameisterschaft der Männer so viele Themen mit dem Fußball in Verbindung gebracht werden, die nichts, aber überhaupt nichts mit dem Sport zu tun haben, dass es mir fast den Spaß am Spiel verdirbt. Eigentlich müsste ich mich für die Wochen des Turniers zu hause einsperren, keine Nachrichten sehen und lesen, keine Kommentare lesen und schreiben und vor allem keine Berichterstattung konsumieren, nicht einkaufen und eigentlich nur die Spiel ohne Ton sehen. Dann könnte ich vielleicht noch Fußball-Schauen ohne genervt zu sein. Geht aber leider nicht. Daher noch mal:
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3 Kommentare
“deutsch mich nicht voll” ist dir zu radikal, aber die konsequenz aus dem generve ist die aufforderung zum sterben?? haha, sehr schön (und äußerst radikal)!!
Konsequent inkonsequent.
Na ja, es nervt mittlerweile nicht mehr nur. Die Ratten kommen schon ganz schön offen aus ihren Löchern. Thor Steinar Paraden im Prenzlauer Berg gestern? Da vergess ich dann mal meine Sympathie für die Nationalmannschaft und bin gar nciht böse über die Packung.