Manchmal stolpert man bei Internetrecherchen über die skurrilsten Dinge. Heute bin ich auf eine ganz besondere Tabelle gestoßen. Die Tierrechtsorganisation PETA kürt jährlich die vegetarierfreundlichsten Stadien der Bundesliga. Für Statistikbesessene ist diese Information sicher interessant und unentbehrlich. Für die meisten Stadionbesucher aber ist sie nebensächlich (90 Prozent der deutschen Bevölkerung, aber wahrscheinlich 98 Prozent der Fußballgänger essen regelmäßig Fleisch) und von Liebhabern der Stadion-Bratwurst wird man wohl nur ein mildes Kopfschütteln erwarten dürfen.Wie überall sonst auch, schneidet der deutsche Meister sehr gut ab:
Neben den Basics besticht das Angebot in der Allianz-Arena durch verschiedene Sandwiches, Bagel, Muffins und andere Backwaren. Alles in allem wird der vegetarische Fan von einer Auswahl aus über zehn Gerichten verwöhnt. Wir sagen, das ist meisterlich!
Im unteren Mittelfeld finden wir unsere Hertha:
Mit nur drei Gerichten befinden sich Herta BSC, VfL Bochum, Arminia Bielefeld und Schalke 04 punktgleich nahe an den „Abstiegsplätzen“. Nicht nur fußballerisch wünscht sich der ein oder andere Fan hier wohl mehr Klasse bei der Performance.
Auf dem Index stehen – wie nicht anders zu erwarten war – die Niedersachsen und die Ossis, wobei mir schleierhaft bleibt, was fehlende Asiapfannen mit der Sportlichkeit gegenüber Tieren zu tun haben sollte:
Gastronomisch abstiegsgefährdet sind Hannover 96, VfL Wolfsburg und Hansa Rostock, die mit lediglich einer fleischfreien Variante ihren Besuchern dienen können und so nur wenig Sportlichkeit Vegetariern und Tieren entgegen bringen. Sah es anfänglich so aus, als hätte der FC Energie Cottbus nichts Vegetarisches im Angebot, so kann der Verein nun doch mit Laugenbrezeln aufwarten. Dennoch sind die vier Vereine alles in allem kulinarisch keinesfalls erstligatauglich!
Alles in allem bleibt nach dem Studium der Begründung eine gewisse Leere bei mir zurück. Obwohl ich mich derzeit aus gesundheitlichen Gründen absolut vegan ernähren muss, schwelge ich in Gedanken schon bei der nächsten Bratwurst. So erklärt sich dann auch die innere Leere, die ich empfinde: Mir fehlt das Fleisch und für solch ein Ranking jegliches Verständnis.
Quelle: PETA
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4 Kommentare
Schöner Artikel im Blog Welt Hertha Linke. Dort hat man einen Bericht der Tierrechtsorganisation PETA über die Vegetarierfreundlichkeit der Bundesliga-Stadien ausgegraben. Interessant ist vor allem, dass die Bayern echte Vegi-Fans zu sein scheinen. D…
Foto: NaOHEs wird ja schon ziemlich viel, meist viel zu viel, über alte Medien (Fernsehen, Zeitung) und neue Medien (vor allem Blogs) diskutiert. Man schaue nur mal hier oder da. Da will und kann ich gar nichts (neues) beitragen. Ich möchte euch nur kurz
Endlich komme ich mal wieder zu einer Gegnerbeobachtung zwei.punkt.null und kann mir in aller Ruhe die zahlreichen Blogs und Beiträge der Schalker zu Gemüte führen. Die meisten Blogs lese ich sowieso schon regelmäßig, aber heute kann ich sie auch zur Vorb
Foto: firutin Es ist ja nun schon eine Weile her, als ich von den Entwicklungen in Absurdistan berichtete und auf das Ranking der vegetarierfreundlichsten Stadien der Bundesliga einging. Ich hatte schon gedacht, dass es für diese Saison erst einmal vorbe